Blog 29

Ich habe es geschafft! Nach über 12 000 Kilometer auf dem Rad, auf 7 Reisen, durch 9 Länder (Südafrika, Eswatani, Simbabwe, Sambia, Tansania, Kenia, Äthiopien, Sudan und Ägypten) bin ich am Ziel am Mittelmeer angekommen. Von Süden über den höchsten Punkt, den Mt. Kilimandscharo bis zum nördlichen Rand des Kontinents. 26 Jahre hab ich dieses Ziel verfolgt, als ich zum ersten mal 1997 mit meinem Freund Peter in Kapstadt gestartet bin.

Das ist mein letzter Blog auf dieser Reise. Ich bedanke mich bei allen, die mich auf dieser Seite begleitet haben, die mich moralisch unterstützt haben und meine Erlebnisse geteilt haben. Wir sehen uns in Deutschland wieder. Liebe Grüße.

Blog 28

Seit ich von Kairo nach Alexandria aufgebrochen bin, interessiert sich keine Polizei mehr für mich. Straßenkontrollen sind nicht mehr vorhanden und Polizei, die ich zufällig auf der Straße begegne, ignoriert mich völlig. Mir kanns recht sein.

Das Gefährlichste sind immer noch diese Straßenköter. Hier gibt es so viele davon und einige sind richtig aggressiv und springen mir bellend hinterher.

3 Etappen habe ich noch vor mir. Bis Schibin, anschließend Damanhur und schließlich Alexandria. Da ich 5:30 Uhr immer starte, stehe ich schon um 5:00 Uhr auf und bin gegen 11:00 Uhr am Ziel. Ab 4:00 Uhr kann ich ohnehin nicht mehr schlafen, denn dann brüllt für gewöhnlich der Muezzin mir dermaßen laut ins Ohr, dass an Schlaf ohnehin nicht zu denken ist. Die morgendliche Stimmung auf dem Rad ist immer ganz besonders schön. Natürlich auch wegen dem tollen Licht um diese Zeit. Getrübt wird die Freude leider immer durch die riesigen Mengen an Plastikmüll, die auch hier in Ägypten überall zu finden sind. Die Politik müsste hier Maßnahmen ergreifen und in den Köpfen der Menschen hier müsste ein Umdenken erfolgen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Klare Flusse….
… und dann wieder ganze Bäche voller Plastikmüll
Es ist wirklich ein Problem. Es wird ja immer mehr.
Vitaminbomben gibts hier reichlich (natürlich alles in Plastik 🙈)
Good by Schibin. Start der Tadestour um 5:30 Uhr
Fahrradgeschäfte auf dem Weg

Blog 27

Jetzt gilts. Die Tage für Sightseeing und Relaxing sind vorbei. Ab morgen fahre ich die letzten 250 Kilometer bis Alexandria – hoffentlich ohne meine Beschützer 🙈. Wegen Ramadan hab ich hier in Kairo ein wenig Pech. Viele Cafés und Restaurants sind tagsüber geschlossen und Bier🍺 gibt’s auch keins. 😬

Statt viel Text, diesmal mehr Bilder:

Stimmung bei Sonnenuntergang
Mit Lichtershow
Mit fast 5000 Jahren ist die Sufenpyramide in Saggarah die älteste aller Pyramiden
Al-Hakim-Moschee
Mohamed-Ali-Moschee
Kairo bei Tag…
…. und Nacht
Sultan-Hasan-Moschee

Blog 26

Es macht keinen Spaß hier in Ägypten. Als ich das Hotel um 6.00 Uhr verlassen möchte, wartet schon die Polizei auf mich. Sie halten mein Lenkrad fest und lassen mich nicht losradeln. Nach endlosen Telefongesprachen reiß ich mich los, schwing mich aufs Rad und fahr los. Die Polizei natürlich hinter mir her. Nach 10 Kilimeter halten sie mich an. Halten mein Fahrrad fest und bestehen darauf, dass ich einsteige. Wir diskutieren 1 Stunde, meist mit seinem Kollegen am Telefon der ein wenig English spricht. Es hilft nichts. Sie lassen mich nicht fahren. Ich steige ins Polizeifahrzeug und sie fahren mit mir wieder zurück zur Busstation nach Bani Suef.

Ich steige in den Bus. Es geht Richtung Kairo. Am Ziel werde ich von der Polizei schon wieder erwartet. Wenigstens muß ich mich nicht um irgendwelche Fortbewegungsmittel kümmern, die Polizei organisiert alles für mich 👍 und das auch noch kostenlos. Da ich über Booking bereits eine Unterkunft in Dahshur gebucht habe, fahren sie mich wieder 20 km zurück, direkt zum snfro Café, so der Name der Unterkunft. Mein Vermieter vermietet ein Zimmer zum ersten mal, sagt er und stellt mir Cola und Datteln zur Begrüßung hin. Ich habe mich schon gewundert, weil keine Bewertung in Booking vorhanden ist. In der Zwischenzeit bemerkte ich viele Polizisten im Garten des Cafés. Schließlich kommt der Vermieter nach 30 min zu mir und erklärt, er könne mir das Zimmer nicht geben. Die Polizei verbietet es. Ich nehme an, das diese Unterkunft nicht gemeldet ist und deshalb die Polizei ihm Vermietungen genetell untersagt. Aber genau kann er es mir mit seinem gebrochenen Englisch nicht erklären. Jetzt brauch ich ne Alternative, denn hier in Dahshur gibt’s kein Hotel.

Bevor ich eine alternative Unterkunft suche, schaue ich mir noch die Rote Pyramide an, die nur 2 Kilometer vom Café entfernt ist. Deshalb ist Dahshur auch bekannt und deshalb wollte ich auch hierher.

Es sind nur 25 Kilometer zu den großen Pyramiden in Gizeh. Dort finde ich ein Hotel. Wieder diskutiere ich eine gefühlte Ewigkeit damit ich die Strecke selbst fahren kann. Aber ich habe wieder keine Chance. Die Polizei umringt mich und drängt mich in ein Polizeifahrzeug zu steigen. Lediglich beim Umstieg in ein anderes Fahrzeug kann ich meine Gesetzeshüter überreden, die letzten 8 Kilometer hinter ihnen herzuradeln.

Aber auch das wird zum Fiasko. Aus 8 werden locker mal 15 Kilometer, weil sie ständig auf andere Straßen ausweichen. Wegen dem dichten Verkehr reden sie sich heraus. Dabei wäre ich schon längst am Ziel mit meinem Rad. Da könnte ich jeden Stau locker umfahren.

Jetzt bin ich in Gizeh und hier bleibe ich auch ein paar Tage. Der Blick von der Dachterrasse entschädigt für vieles. Als ich meinen Vermieter frage ob er auch ein Stella Bier hat, sagt er mir nur „sorry, it’s Ramadan, we have no beer at Ramadan“ 🙈🙈🙈

Vielleicht fragen sich viele: ist es denn wirklich so gefährlich in Ägypten zu radeln? Eindeutig NEIN. Die Menschen sind alle nett und freundlich. Nichts deutet darauf hin, dass es gefährlich wäre. Selbst die Polizei sagt mit: its safe, wenn ich sie danach frage. Und warum darf ich nicht selbst radeln, frag ich sie dann. GESETZ bekomme ich zur Antwort.

Die rote Pyramide in Dahshur
Wenigstens der Ausblick auf der Dachterrasse entschädigt
Cheops bei Nacht
Noch n Postkartenmotiv 🙈😂
Die Grabkammer

Blog 25

Hier in Minya darfst du nicht alleine auf die Straße. Sobald ich das Hotel verlasse ist Polizei dabei. Ätzend. Die tun mir zwar nichts. Aber ich vermisse meine Freiheit zu gehen wohin ich will und zu tun was ich will. In allen 7 Ländern die ich mit dem Rad zuvor in Afrika bereist habe, war ich frei. Hier fühle ich mich wie ein Gefangener. So gut mir vor allem Assuan aber auch Luxor zuvor gefallen haben, schlägt das hier bei mir sehr negativ zu buche.

Ein Polizist besucht mich im Hotel. Er sagt, ich darf das Hotel mit Fahrrad nicht verlassen. Fahrradfahren ist illegal hier in dieser Gegend. Das gilt natürlich nur für Touristen. Ich protestiere und kündige ihm an, morgen das Hotel mit dem Fahrrad zu verlassen oder er müsse mich einsperren. Außerdem hat mir der Kollege aus Assiut gesagt, from Minya to Cairo its safe. „He was lying“, sagt er mir nur lapidar. Am Ende verspreche ich ihm zumindest heute nur zu Fuß zu gehen. Morgen werden wir sehen was kommt. Aber ich befürchte, es wird nix aus dem Radfahren.

Minya liegt sehr schön am Nil

Ich lasse die Polizei vor dem Hotel einfach stehen, weil sie nach 5 Minuten warten immer noch keine Begleitung für mich gefunden haben. Die Stadt macht auf mich einen modernen und angenehmen Eindruck. Ich kann nicht verstehen, warum sie solche Schutzmaßnahmen ergreifen.

Modernes Stadtbild mit archeologischem Museum (Pyramide)

Als ich früh morgens losradeln möchte, stehen 3 Securities vor mir. „Please stop, one minute“. Das sagen sie immer. Daraus werden meist 20 Minuten. Als sie ihre wichtigen Telefonate führen, setzt ich mich einfach aufs Rad und fahr los. „No time“ sage ich und höre nur stop, stop, stop. Ein Security läuft mir hinterher. Aber der dürfte so in meinem Alter sein, also auch nicht mehr der Schnellste 😂.

Ich fahre aus der Stadt und habe Glück, dass der Police Checkpoint nicht besetzt ist. Ich komme gut voran, doch nach ca. 20 Kilometer sehe ich Polizei hinter mir. Sie stoppen mich. „What is the problem?“ frage ich sie. „No problem“ sagen sie mit. „Ok“, sag ich, „then i can go“, schwing mich wieder aufs Rad und fahre davon. Sie kriechen mal wieder hinter mir her. Ich hab noch 100 Kilometer vor mir, denke ich mir, wollen die den ganzen Tag so hinterher fahren? Nein, tun sie nicht. Nach 10 Kilometer steht wieder Polizei vor mir und hält mich auf. „i can not allow you to cycle here, it’s too dangerous“. Dann telefoniert er nochmal und nimmt mich mit Fahrrad und Gepäck in sein Polizeifahrzeug. Ich habe keine Chance zu entkommen. Alle 10 Kilometer muss ich das Polizeifahrzeug wechseln. Mittlerweile ist es das Vierte.

Blick von der Ladefläche des Polizeifahrzeuges

Dann steige ich in einen bereits überfüllten Kleinbus um. Mein Fahrrad wird oben festgebunden. Allerdings dauert die Fahrt wieder nur 10 Kilometer. Am nachsten Checkpoint muss ich wieder aussteigen. Ich beklage mich, weil eie meiner Trinkflaschen auf der Fahrt verloren gegangen ist. Am Checkpoint wird wieder telefoniert. Ich muss mit dem Kleinbus zurück zum letzten Checkpoint. Warum? keine Ahnung. Alle Fahrgäste im Bus müssen aussteigen und der Busfahrer fährt mich exklusiv zurück zum Checkpoint, wo er mich eingeladen hatte. Auf der Rückfahrt macht er plötzlich aus voller Fahrt eine scharfe Vollbremsung, fährt kurz zurück, steigt aus und holt mir die Trinkflasche, die er auf dem Boden liegen sah, und das bei voller Fahrt, Respekt.

Trinkflasche wieder gefunden
In der Polizeiwache

Ich bleibe 20 Minuten in der Polizewache und fahre mit dem nächsten Minibus wieder dorthin, von wo ich zurück geschickt wurde. Jetzt dreh ich langsam durch. Spinnen die langsam? Wieder warten. Jetzt bekomme ich wenigstens Tee serviert. Ich warte wieder 30 Minuten bis ein neues Polizeifahrzeug bereit steht. Jeder der mir ein übliches „WELCOME“ wünscht, entgegne ich „i don’t think so“,so angefressen bin ich mittlerweile. Dann bekomme ich endlich die Freigabe „ok, you can go. And if you like with bycicle“. So fahre ich die letzten 40 wieder auf dem Fahrrad mit Begleitschutz hinter mir.

Nett sind sie alle, meine Polizeibegleiter

Blog 24

Neuer Tag neues Glück
100 Kilometer sind heute zu radeln

Und täglich grüßt das Murmeltier – da meine Begegnungen mit der Polizei am interessantesten sind, werde ich davon berichten. Doch zunächst gilt es der Polizei bis Assiut wieder zu entkommen. Zweimal musste ich auf den Nebenstraße allerdings zunächst selbst den frei laufenden, Zähne fletschenden und bellenden Hunden entkommen, die gleich im Rudel hinter mir her sind und gefährlich nahe kommen. Da hilft nur in die Pedale treten und nix wie weg. Ich beschließe meine Strategie wieder zu ändern und bleibe auf den Hauptstraßen. Von denen möchte ich wirklich nicht gebissen werden.

40 Kilometer vor Assiut bin ich wieder in eine Kontrolle geraten. Gleiches Spiel wie immer. Ich muss warten, bis ein Polizeifahrzeug kommt. Wieder fahren sie mir im Schleichgang hinterher. Diesmal sogar etwas schneller, da ich heute keinen Gegenwind habe. Sobald mich ein Tuk-Tuk Fahrer seitlich aus seiner Kabine anspricht, wird er von der Polizei gnadenlos abgedrängt. Immerhin ich fühle mich beschützt. Ich quartiete mich in das schwimmende Schiffshotel Miss Egypt ein und verabschiede mich von den Polizisten.

Blick aus meiner Kabine auf der Miss Egypt
So siehts besser aus 😉

Als ich am späten Nachmittag mein Hotel verlassen möchte, frägt mich die Security wohin ich gehe. Jetzt wird es mir zuviel. Etwas unwirsch sag ich, dass ihn das gar nichts angeht. Jetzt schaut er mich etwas beleidigt an und ich zieh los.

Um 5.30 Uhr früh stehe ich am nachsten Morgen mit gepackten Satteltaschen an der Rezeption um loszufahren. Der Polizei hatte ich als Abfahrtszeit 6.00 Uhr am Vortag mitgeteilt um sie abzuschütteln. Aber Pech gehabt. Sie stehen bereits an der Rezeption und warten auf mich.

Als ich meine Taschen am Rad anbringen möchte, umlagern 5 oder 6 Polizisten mein Rad. „No, bicycle – Taxi“. Es beginnt eine 10 minütige Verhandlung mit ihnen. Sie lassen mich nicht fahren. Keine Chance. Ein Minibus steht schon bereit. Dort soll ich einsteigen und die 130 Kilometer bis Minya mitfahren. „From Minya to Kairo its safe“ sagt mir der Oberhäuptling. Mir bleibt nix anderes übrig, sie lassen mich nicht zu meinem Fahrrad. Also Fahrrad rein, ich rein und los geht es. Im Konvoi fahren wir los. Vor und hinter dem Minibus ein Polizeifahrzeug. Als ich den Fahrer bitte kurz anzuhalten, um mir aus den Radtaschen etwas zu holen und die Türe aufmache, stehen sofort wieder die Gesetzeshüter neben mir. Sie dachten, ich habe es mir anders überlegt und will wieder aufs Fahrrad steigen.

Persönliche Polizeieskorte

4 oder 5 mal wecheln die Polizeifahreuge. Einmal müssen wir dabei über 2 Stunden warten. Dann bin ich endlich nach 5 Stunden Fahrt in Minya angekommen. Auch hier frägt mich die junge Frau an der Rezeption ob ich vorhabe das Hotel zu verlassen. „I don’t know yet“ sage ich ihr und frage sie warum das wichtig wäre. „The police can accompany you“ sagt sie darauf. Als ich sie frage, ob es hier gefährlich wäre, meint sie nein. Aber weil hier niemand Englisch spricht ist es nur als Hilfe gedacht, falls ich Fragen hätte 🙈🙈🙈

Ich weiß nicht, richtig frei fühle ich mich hier nicht.

Wenigstens der Blick vom Balkon entschädigt

Blog 23

Ich hab jetzt ne neue Taktik. In der Früh, wenn ich mein Hotel verlasse, suche ich mir die kleinsten Schleichwege aus der Stadt um die Kontrollstellen der Polizei zu umgehen. Die sind meist an den wichtigen Kreuzungen am Stadtrand. Das hat jetzt zweimal gut funktioniert. Es dauert zwar etwas länger, aber an der Kontrolle müsste ich auch warten. Nur besteht die Gefahr aggresiven Hunden zu begegnen in den engen Gassen. Da heißt es dann kräftig in die Pedale zu treten. Aber Hunde die bellen beißen ja bekanntlich nicht. Hoffentlich wissen die das auch 🙈. Jeder Tag eine neue Herausforderung bis ich endlich die Stadt hinter mir habe.

Begegnung auf der Strecke
Nag Hammadi
Geräumiges Zimmer in Nag Hammadi
Mit Vorzimmer
Und das Beste: mit Blick auf den Nil 🙈
Sonnenaufgang vom Hotelfenster
Auf dem Weg nach Sohag

Ich bin in Sohag angekommen und habe jetzt etwas über 1500 Kilometer auf meinem Tacho. Noch vielleicht 700 bis 800 Kilometer, dann habe ich die ca. 12 000 Kilometer durch Afrika hinter mir. Das sollte doch Ansporn sein.

Auch in Sohag hab ich nen tollen Blick auf den Nil

Blog 22

In aller früh gehts los

Meine Trainingseinheit habe ich heute hinter mir gebracht. Es waren zwar nur 60 Kilometer, aber mir blies ein Wind mit 25 km/h ins Gesicht. Da radle ich lieber 120 km anders herum. Aber der Wetterbericht gelobt Besserung. Ab morgen soll es die nächsten Tage nur noch leichter Wind sein. Ich vertraue mal den Vorhersagen. 🙈

Und dann meine Freunde die liebe Polizei. 4 Kontrollen hatte ich heute. Es sind immer die gleichen Fragen. Woher?, wohin?, German? Dann wird immer ganz wichtig telefoniert und ich warte. Dann kommt: „ok, you can go“. Meist geben sie mir noch einen Rat mit auf die Reise. Nur die letzten 5 Kilometer haben sie mir noch Aufpasser mitgegeben, die sich hinter mir hergeschleichen haben. Diesmal mach ichs anders, ich fahr extrem langsam….. hilft aber auch nix. Sie haben halt ihren Job zu machen. Aber dafür zeigen sie mir den Weg ins Hotel, immerhin.

Auf dem Weg nach Qina

Qina ist eine furchtbar laute Stadt ohne jeglichen Charme. Jedenfalls für mich. Ich weiß auch nicht warum die Auto- und Motorradfahrer immerzu nur hupen? Aber das ist ja nicht nur hier so.

Qina am Nil

Der Tempel von Dendera ist sicher der Höhepunkt hier in der Stadt. Ich muß gestehen von allen Tempelanlagen war er bisher für mich am eindruckvollsten.

Dendera Tempelanlage

Blog 21

Na also, da kommts sie doch 👍😉
Frühmorgens auf dem Nil

Auf dem Weg nach Luxor bin ich wieder alleine. Ich nehme jetzt vermehrt Nebenstraßen und hoffe so den Polizeikontrollen zu entgehen. Das klappt auch sehr gut, bis ich bei der Hälfte der Strecke eine Pause einlege. Als ich auf einer Bank sitze hält ein Polizist auf dem Motorrad an und kontrolliert meinen Ausweis. Wieder gibt es die gleichen Diskussionen, warum mit Fahrrad, warum alleine usw. Ich kann ihn überzeugen alleine weiterzuradeln, da es ja nur noch ca. 30 Kilometer sind. Er gibt mir noch einer Rat durch welche Dörfer ich nicht durchfahren soll. „Da sind Jugendliche in Banden unterwegs“. Es ist nur zu meiner Sicherheit, sagt et mir noch. Ich verspreche es ihm und weiter geht’s.

15 Kilometer vor Luxor kommt mir ein junger ägyptischer Radfahrer mit einem relativ neuen Mountainbike entgegen. Als er mich sieht, dreht er um und heftet sich an meine Fersen. Er bietet mir gleich mal einen Powerriegel an 🙈. Oh Gott, mach ich einen so abgekämpften Eindruck? Wir kommen ins Plaudern und fahren gemeinsam die restlichen Kilometer. Ich versuche ein wenig Gas zu geben, um einigermaßen seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Aber ich denke er wollte sich nur ein wenig unterhalten. Für ihr ist es ein lockeres ausradeln 😂.

Meine Begleitung fur 15 Kilometer

3 Tage Luxor, 3 Tage Entspannung, 3 Tage gutes Essen und Stella Bier. Da gibts nicht viel zu schreiben deshalb ein paar Bilder mehr. Morgen gehts weiter.

Westufer von Luxor
Ballone über Luxor
Karnak Tempel bei Sonnenaufgang
In der Grabkammer des Tutanchamun
Hatschepsut Tempel aus der Vogelperspektive
War wirklich toll

Blog 20

In aller früh besuche ich den beeindruckenden Horus Tempel in Edfu. Ich bin einer der ersten Besucher heute. Als ich auschecke steht mein Polizistenfreund schon neben mir. Er hält mich noch auf. Noch 2 wichtige Telefonate dann gibt er mir das Kommando „ok, go“ und los geht’s. Zweimal links, zweimal rechts, einmal umgedreht und schon war kein Polizeifahrzeug mehr hinter mir. Die kennen ja meinen Weg, denke ich mir und fahre weiter. Ich rechne jeder Kilometer damit, dass sie mich einholen und ersmal ihren Frust ablassen. Aber nix. Nicht bei 10, bei 20 oder 30 Kilometer. Sie waren weg. Vielleicht haben sie einfach die Lust verloren.

Horus Tempel
Auf dem Weg nach Esna
In den kleinen Seitenstraßen gibt es auch ungewöhnlichen Gegenverkehr

Erst 15 Kilometer vor Esna komme ich wieder in eine Polizeikontrolle. Gleiches Spiel wie gestern. Nationalität, wohin gehts? Und dann wird telefoniert. Aber auch diese Polizisten sind wieder sehr freundlich. Und dieses mal lassen sie mich einfach weiterfahren. „Ok, you can go“, na also, geht doch.

Ich fahre enge, kleine Seitenstraßen und werde hier zum Tee eingeladen. Die Menschen sind auch in Ägypten sehr nett. „WELCOME“ ist das Wort, welches ich am meisten höre. Solche Begegnung sind nur möglich, wenn die Polizei nicht 10 m hinter mir fährt. Zum Glück war das heute nicht der Fall.

In Esna angekommen

In Esna suche ich mir ein Hotel. Das beste, weil einzige Hotel hier heißt El Haramein Hotel. Es schaut weder von außen noch von der Rezeption sehr einladend aus. Aber das Zimmer ist ok und ein eigenes Bad ist auch dabei. Und das Beste sind die Betten. Nicht weich, sondern hart genug um gut schlafen zu können. Na dann, gute Nacht.

Naja, der Eingang läd nicht gerade ein
Mein Zimmer…
… mit Bad

Am Abend schau ich mir hier in Esna noch den Tempel des Khnums an

Tempel des Khnums
Noch ne schöne Abendstimmung